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1. Vom Beginn des Dreißigjährigen Krieges bis zum Tode Wilhelms I. - S. 98

1902 - Erlangen [u.a.] : Deichert
Territorial- veränderungen. Absolutismus der Fürsten. 9g Viii. Born Westfälischen Frieden bis zur Französischen Revolution. Nationalbewußtsein an und brachten den deutschen Namen wieder zu Ehren. (§ 97, 2.) 2. In den Territorialverlmtnissen der Staaten trat in unserer Periode manche bedeutsame Veränderung ein. Frankreich erwarb durch die Eroberungen Ludwigs Xiv. und die Politik seines Nachfolgers die elsässischen Reichsstädte, zuletzt Straßburg, dann Teile des bnrgnndischen Kreises und Lothringen (1766), dehnte somit seine Machtsphäre bis an den Oberrhein aus; dem brandenbnrgisch-prenßischen Staate wurden Obergeldern (1713), Vorpommern bis zur Peene mit Usedom und Wollin (1720), Schlesien (1763), Westpreußen (1772), Posen (1793) einverleibt; Hannover bekam Bremen und Verden (1720); Österreich gewann die Spanischen Niederlande (1714), verlor Schlesien; Hannover erhielt 1692 die Kurwürde, Preußen 1701 die Königswürde. 3. Die unumschränkte Souveränität der Fürsten erweiterte die Kluft zwischen den Untertanen und den Landesherren. Tie meisten der letzteren meinten, es sei ihrem Range angemessen, „sich lediglich mit solchen Personen zu umgeben, die wenigstens (wie der Adel) einigermaßen ihresgleichen waren", sowie den Glanz ihres Hofes durch prunkvolle und kostspielige Feste (Maskenzüge, Feuerwerke, theatralische Aufführungen, Jagden, Wasserpartien) zu erhöhen. Ein gewaltiger Aufwand kam in dieser Beziehung zur Entfaltung. Die Festlichkeiten bei der Hochzeit Friedrich Augusts Ii. von Sachsen (um 1700) dauerten einen Monat. Der Herzog Karl Eugen von Württemberg (um 1750) führte einen Hofstaat von 2000 Personen, auf Reisen ein Gefolge von 700 Personen mit 600 Pferden. Der Hof zu Versailles ward Vorbild für viele deutsche Fürsten, „die strahlende Sonne, vor der sich alles neigte". Nach dein dort herrschenden Geschmack wurden großartige Prachtbauten ausgeführt (Zwinger in Dresden) und Parkanlagen geschaffen und zwar ganz ohne Rücksicht darauf, ob die Finanzkraft des Landes solchen Luxus gestattete oder nicht. Das verschwenderische Treiben erforderte ungeheuere Summen. Um die Mittel zu beschaffen, erfolgte die Erhöhung der direkten und die Einführung von mancher indirekten Steuer. Die Erhebung der letzteren war nicht an die Bewilligung der Landstände gebuuden. Große Unzufriedenheit erregte die fog. Ae eise, d. i. eine Abgabe auf jede Art der Verbrauchsgegenstände, namentlich auf Lebensmittel, und die Kopfsteuer, nach welcher für jeden Kopf der Bevölkerung, ob Mann, Weib, Kind, reich oder arm, eine Abgabe zu entrichten war. In einzelnen Ländern, wo der Fürst das Salzmonopol hatte, zwang man jeden Haushalt, ein bestimmtes Quantum Salz zu einem vom Landesherrn willkürlich festgesetzten Preis zu kaufen und auf diese Weise zur Steigerung der

2. Vom Beginn des Dreißigjährigen Krieges bis zum Tode Wilhelms I. - S. 107

1902 - Erlangen [u.a.] : Deichert
§ 103. Deutsches Geistesleben im 18. Jahrhundert. 107 Die nächste Veranlassung hierzu bot die ein Jahr vorher veröffentlichte „Geschichte des Abfalls der Niederlande". Nun wandte er sich mit anhaltendem Eifer historischen und philosophischen (Kant) Studien zu. Seine historischen Arbeiten („Geschichte des Dreißigjährigen Krieges"), die sich alle durch kunstvolle Darstellung und Reichtum an Ideen auszeichnen, wurden ihm zur Vorbereitung sür herrliche Balladen und für jene gewaltigen dramatischen Schöpfungen, durch welche er den Gipfelpunkt seines Ruhmes erreichte. Es erschienen n. a. bis 1800 „der Handschuh", „der Ring des Poly-krates", „der Taucher", „die Kraniche des Jbykns", „die Bürgschaft", „das Lied von der Glocke", die Trilogie „Wallenstein". 1799 verlegte der Dichter seinen Wohnsitz nach Weimar, wo außer Goethe noch Herder und Wielaud lebten, und nun begannen 1799-1805. unter dem Schutz des hochsinnigen Fürsten Karl August die Tage des hellsten Glanzes für die deutsche Dichtung. Die kleine thüringische Stadt wurde der leuchtende Brennpunkt des geistigen Lebens in Deutschland. Fast in jedem Jahre überraschte Schiller die Mitwelt mit einem neuen Drama: „Maria Stuart", „Die Jungfrau von Orleans", „Die Braut von Messina", „Wilhelm Tell". Art der Durchführung weiterer Entwürfe hinderte ihn der Tod, der den Dichter „auf dem Höhepunkt seines dichterischen Schaffens" den 9. Mai 1805 hinwegraffte. 10. Neben der Poesie wurde im Verlauf des 18. Jahrhunderts Blütezeit bet die Musik zur höchsten Vollendung gebracht. Als erste Reformatoren nach der traurigen Zeit der Nachäffung fremdländischen Wesens auch auf diefem Gebiete erhoben sich zwei Norddeutsche, die in ihren Oratorien (Kirchenmusikstücken, denen biblische Texte untergelegt sind» deutscher Kraft und Innigkeit zum Durchbruch tierhalfen. Es waren dies Johann Sebastian Bach (geboren 1685 zu Eisenach; er gab sich frühzeitig mit ganzer Seele der Pflege der Musik hin, wirkte, nachdem er in Lüneburg und namentlich in Hamburg durch hervorragende Meister viel Anregungen empfangen hatte, als Organist in verschiedenen thüringischen Städten und wurde 1723 Kantor an der Thomaskirche in Leipzig, in welcher Stellung er bis zu seinem 1750 erfolgten Tode tätig war. Er bewies eine fast unerschöpfliche Fruchtbarkeit und seine Kompositionen, von denen die Matthäus- und die Johannispassion, dann die H rnoll-Meffe mit am meisten seinen Ruhm begründeten, zeugen von einem hohen Flug der Gedanken, von unergründlicher Tiefe und großer Innigkeit eines kindlich frommen Gemütes) und Georg Friedrich Händel aus Halle, gestorben 1759 als Musikdirektor in London (Oratorien: „Messias", „Samson", „Judas Makkabäus"). Ihre Hauptpflegstätte aber fand die Musik in Österreich, das an der gleichzeitigen dichterischen Bewegung so gut wie

3. Vom Beginn des Dreißigjährigen Krieges bis zum Tode Wilhelms I. - S. 108

1902 - Erlangen [u.a.] : Deichert
108 Viii. Vom Westfälischen Frieden bis zur Französischen Revolntion. Mangel an nationalem Si keinen Anteil genommen hatte. Hier wirkten Christoph Gluck aus Weidenwang in der Oberpfalz, gestorben 1787 in Wien, der zuerst die ernste Oper, wie „Jphigeuia", zu höherer Ausbildung brachte, ferner Haydn, Mozart und Beethoven, durch welche die deutsche Tonkunst europäifche Bedeutung erlangte. Joseph Haydn, geboren in Niederösterreich 1732, stand lange Zeit als Hauptkapellmeister im Dienste des ungarischen Fürsten Esterhazy, machte mehrere Reisen nach London, wo er viel Anregungen zu musikalischem Schaffen empfing, wurde der Begründer der Symphonie in unserem heutigen Sinne, schuf Oratorien („Die Schöpfung", „Die Jahreszeiten"), Streichquartette, Sonaten zc. und starb 1809 zu Wien. — Wolfgang Amadeus Mozart (geboren 1756 zu Salzburg) erregte schon als sechsjähriger Knabe durch seine Leistungen auf dem Klavier und der Violine die Bewunderung der Welt, machte Kunst-reisen nach Frankreich, England, Holland und Italien und wirkte zuletzt in Wien, wo er 1791 starb. Vielseitig begabt, zeigte er auf allen Gebieten der Musik eine unerschöpfliche Fruchtbarkeit und gründliche Beherrschung der Technik. In seinen Kompositionen für Klavier legte er den Grund für die Entwicklung des modernen Klavierfpiels. Seine größte Bedeutung aber erreichte er durch feine Symphonien und Opern („Hochzeit des Figaro", „Don Juan", „Die Zauberflöte"). — Ludwig van Beethoven (geboren zu Bonn 1770, gestorben zu Wien 1827), „ein offenbarender Geuius im Reiche der Instrumentalmusik", betrachtete die Musik als Sprache der Seele und erhob sie durch unvergleichliche Schöpfungen, die alle aus der Tiefe seines Gemütes entsprangen und Kunde von den Regungen, Stürmen und beglückenden Erfahrungen in fernern Seelenleben gaben, zu einem Mittel für die Offenbarung erhabenster Ideen. Das gilt insbesondere von feilten neun Symphonien, feiner „Missa solemnis“, feiner Oper „Fidelio" und von vielen feiner Sonaten („Mondfcheinfonate"). 11. Die zweite Hälfte des 18. Jahrhunderts brachte — wie wir gesehen haben — einen ungeahnten, wunderbaren Aufschwung im geistigen Leben der Nation. Das Volk der Krieger verwandelte sich in ein Volk der Dichter und Denker. So groß aber auch die Fülle von Gedanken und Ideen war, womit es die Kulturfchätze der Welt bereicherte, eines fehlte ihm: das nationale Bewußtsein, die intereffevolle, werktätige Beteiligung an den politischen Angelegenheiten der Zeit. Das deutsche Vaterland war selbst den Gebildeten ein unklarer Begriff geworden; viele dachten sich darunter nur die Scholle ihrer Geburt. Infolgedessen kam es, daß das Volk die handelnde Manneskraft verlor, daß unsere Heroen wohl für ihre Person im Auslande Anerkennung und Bewunderung ernteten, die Deutschen in ihrer Gesamtheit aber nichts galten. Der nationale Gedanke wurde

4. Handfibel oder Elementarbuch zum Lesenlernen - S. 5

1817 - Erlangen : Palm
5 4. Einfache Wörter. a) Cinsylbige. Mir mit mein Main Maul Maus Bad Bach Bär Buch Bauch Baum Bein Pein Pech Paul Fisch feil fein faul von vor für war wir wer Weg wem wen weil Wein dein Dach dem den der dir dich das Tuch Tag Teig Teich Ton Tod Tisch Loch Lob Leib Leim Lein Leid Leib Laub Laut Lauf Laus nur nun noch nach neun nein Neid Rad rasch rein Reis Rauch Seil sein Saum sich Schein schon Zeit Zeug Zaum Zug hat Haus Haut Heil gut Gaul gar Kauf kaum keim kein Keil kam Hof hoch hin her. b) Zweisylbige-. Ufer Ue-bcl Uin-wcg unser Unzeit Un-fug Ofen O-heim oder Op-fer öfter Or.gel Ap fel al-so artig Aemter Ar-beit An'ker

5. Die allgemeine Geschichte für Schule und Haus - S. 243

1827 - Erlangen : Heyder
243 ableiter, (daher mit Beziehung auf den nordamerika- nischen Krieg es heißt: eripuitcvelv kulmen sceptrum- que tyrannis). Die Metall-Electricität (Galvanismus) entdeckte Galvani zu Bologna 17q1; und Volta zu Pavta fügte die Doltaische Säule einige Jahre später hinzu. Auf den Gedanken, mit Gas (welches Fluidum Robert Boyle, f lögt, entdeckt haben soll) zu be- leuchten, kam zuerst Lampadius (1801) in Fretberg. Lebon, der Erfinder der Thermolampe entwickelte Gas aus Holz; bald darauf die Engländer aus Steinkohlen; und jetzt ist fast ganz London mit Gaslicht beleuchtet. Den Anemometer (Windmesser) erfand 1708 Wolf; 1676 der Engländer Barlow die Repetiruhren; 1726 ein Engländer Sully die Seeuhr; 1730 der Holländische Gärtner Holt das Kopuliren der Bäume (überhaupt wurde seit Le Notre die Gärtnerei zur Kunst, aber im steifen französischen Geschmack, dem die Engländer ihre Parks entgegensetzten); 1753 nahm ein Schotte-Frcm'z Horn die erste Maserneinimpfung vor. Didot vervoll- kommnete die Stereotypen, die der Holländer van der Mey zu Ende des 17ten Jahrhunderts in Leiden er» fand. Ueberhaupt wurde die Buchdruckerkunst durch Bodoni, Didot, Göschen, Breitkopf, Tauchnitz, ästhe- tisch sehr veredelt. Den Runkelrübenzucker erfand der Ehemiker Achard 1800, den Stärke-Zucker der Peters- burger Akademiker Kirchhofs; 1768 der Engländer Ed- geworth die Eisenbahn; 1769 Wille den Electrophor; 1773 Reiryarus den Blttzschirm;-Robert Fiilton 176? bis 1815 (die Dampfmaschine selbst James Watt) ein Nordamerikaner das D a mpfb 0 ot, ferner einen Kahn/ um unterm Wasser zu schwimmen, und die Marmor- sägemühle; der Russe Krechting den Dendrometer -oder Baummesser; der Schotte Owen die Armenkolonien; den Steindruck 17y6 Aloys Senefelder und Simon Schmidt zu München; das Panorama Robert Parker (Ende des 13. Zahrh.); das Panharmonlkon Mälzl in Wien; 1815 Drais die Laufmaschine (Draisine); da^ Fortepiano erfand Schröter 1717; Perkins 1l25 die Dampskanone. — 16 *

6. Die allgemeine Geschichte für Schule und Haus - S. 108

1827 - Erlangen : Heyder
103 Sternwarte» für die Astronomen. Herrliche Dichter, selbst Fürsten und Frauen stritten um den Preis des Gesanges; und der große Künstler und Gelehrte fand, so allgemein war die Liebe und Achtung für Kunst und Wissenschaft, bet den Sarazenen in Asien, Afrika und Europa gleich freundliche Aufnahme. An Geschmack, Feinheit deö geselligen Tons, an Pracht, erreichte sie kein damaliges Volk, und in ihren Nmgkämpsen und Turnieren wurden sie Vorbilder des Abendlandes. Die Werke eines Ptolomäus, Hlppokra^es, Galenus, Ari- stoteles wurden ins Arabische übersetzt, ihr Avicenna (oder mit seinem ganzen Namen: Al-Hussein-Abu- Ali - den - Abdallah-Ebn - Sina) war der Fürst der Aerzte. Auch in der Baukunst zeichnete sich dies edle Volk vor andern aus; kühn, zierlich, reich und phan- tastisch, wie sie war, wurde sie bald von andern Völ- kern, besonders der Westgothen, nachgeahmt, und kam so, schon bedeutend verändert, zu den Deutschen, die ihr mit ihrem Ernst, ihrer Solidität ein noch festeres ehrwürdigeres Gepräge gaben und sie bald völlig natio- nell machten. Noch heute hat das Abendland diezahl- zeichen, und eine Menge Worte der Araber in seinen Sprachen, weil sie manche Wissenschaften fast ganz neu schufen und auf andere Völker brachten. Roher freilich sah es im Leben der Abendländischen Völker aus, aber ihr langsames Entwickeln verbürgte längere Dauer. Wissenschaften und Künste, Gewerbe und jegliche Thätigkett trug noch zu sehr den Stempel des Bedürfnisses, aus dem es hervorgegangen war. Doch war ein Hauptschntt der Culkur damit geschehen, daß die neuen Reiche meistens im Ackerbau ihre an Grund und Boden fesselnde und größer^ Liebe zu den- selben gewahrende Subsistenz hatten. Schmachtete auch noch der Feldbauer fast überall in Leibeigenschaft, so entwickelte sich doch allmählig in den vielen Städten eine kernhafte Mittelklasse zwischen dem kriegerisch- despotischen Adel und dem armen geplagten Land- manne; die Städte gewährten Zuflucht und Sicherheit, vermehrtes Bedürfnis; erzeugte größere und vielfältigere

7. Die allgemeine Geschichte für Schule und Haus - S. 242

1827 - Erlangen : Heyder
L4l den Bildhauern mag nur eines Permoser, Zauner, Dannecker, Rauch, Schadow, eines Cavaceppi, Eanova und des Danen Thorwaldsen gedacht werden. Desto höher aber stiegen die musikalischen und dramatischen Künste, und in beiden wieder vor vielen Völkern die Deutschen. Ein Haydn, Handel, Gluck, Graun, Haffe, der große Meister Mozart, die Bachs, Naumann, M. v. Weber wiegen wenigstens den Cimarosa, Cherubini, und den Sponttni, Mehul, Gretry, selbst den vielgefei- erten Rossini auf. Aber den Preis des Gesanges hat doch zur Zeit eine Catalani davon getragen. Die Pantomine, als die darstellende Tanzkunst, wurde von Vestris, Duport, der Vigano und Bigottint bis auf einen vorher nie gekannten Grad gebracht. Nicht min- der hoch stieg das eigentliche Schauspiel. Zwar ver- bannte erst Gottsched 1737 den Hanswurst von der Bühne, aber seit dieser Zeit hoben auch Schünemann, Koch, Eckhof und sein großer Schüler Iffland, Beck, Schröder» Brockmann, Wolf u. a. in Deutschland; hoben Talma, eine Georges und Mars in Frankreich; hoben Garrik, Kemple, Kean in England u. a. die Schauspielkunst hoch über ihren niedrigen Wiederan« fang empor. . . - , Von Erfindungen in diesem Zeiträume hing eine Menge mit den genannten.künsten (z. V. die einer Menge musik.alischer Instrumente) und mit den Wissen- schaften oder mit dem Luxus und.der Mode genau zu- sammen. Wer gedenkt nicht z. B. der Perrükken, die ein König von Frankreich statt seiner eigenen, durch eine böse Krankheit ausgefallenen Haare trug, und die sodann so. Hofgesetz geworden, daß selbst ein. le Sueur Ludwig Xiv. als Herkules nicht ohne eine große Allon- genperücke malen durfte. Zu den auffallend neuen Sit- ten gehören seit^Mitte des I7ten Jahrhunderts die Eaffehäuser, das Tabackrauchen und Schnupfen, die Miethkutschen, die in Paris ihren Versammlungsort im Hotel S. Fiakre hatten. — Die Elektrisirmaschine bil- dete Haufen in Leipzig aus. Franklin -kam auf die Lehre von der positiven und negativen Electricität, und erfand auch die Harmonika; Kleist (1744) erfand die Werstärkungs- oder Leidner Flasche; Franklin den Blitz-

8. Allgemeines Lesebuch für den Bürger und Landmann - S. 575

1791 - Erlangen : Bibelanst.
575 Von den gangbarsten Münzen, Maasen und Gewichten in Deutschland. A^orerkenntnisse sind zur Erwerbung der Aufmerk- samkeit auf die verschiedenen Münzen, Maase und Gewichte in Deutschland und den angranzen* den Landern für viele Kinder der bürgerlichen Fa- milien und zum Tbeil auch des Landmanns sehe nötbig. Aber es ist sehr schwer, der Jugend in diesem Stück auch nur das allgemeinste beyzubrin'' gen, weil nicht nur ganze Lander in Münze, Maas und Gewicht, sondern auch einzelne Gegenden und Städte in^ einem Lande in Ansehung der letztern beydcn Stücke ungemein verschieden sind; ja sogar einzelne Flecken und andere kleine Orte weichen im Getraid - Maas von einander wieder ab. Es ist daher zur Erreichung meiner Absicht genug, wenn die, welche künftig etwas kaufen oder verkaufen, gleich in der Jugend schon mit der Klughcitsregel bekannt gemacht werden: daß man sich unter einer- ley Namen von Münzen, Maase und Gewicht, 'nicht auch einerlei) Grösse und Wertb denken, sondern überall sich genau erkundigen müsse, was in jedem Ort diese oder jene Münze gelte; wie groß da§ Feldmaas und Elle, wie schwer dieß oder jene- Gewicht sey. Dieß gehört zur Lebensweisheit und Vorsichtigkeit, zu der man Kinder von Jugend auf anleiten muß. Weil denn nun aber die Verschie- denheit in Deutschland so groß ist: so wird man bier auch nur das Wichtigste und Nothwendigste finden. Diejenigen jungen Leute, welche sich auf Kaufmannschaft und Gewerbe legen, können sich ei- nes der besten Bücher selbst anschaffen, woraus vie- le von diesen Nachrichten genommen sind: ich meine Handbuch der deutschen Münz < Maaß - und Ge- wichtskunde von M. R. D- Gerhardt.berlin 1788. Man sehe von den Maasen einzelner Orte den Hochsürftl. Allst). Addreßkaleuder, in welchem S. i. re. des Anhangs eine weitlauftige Vergleichung der Getraidemaase, auch aridem rer Maase, Gewichte und Geldsorten zu finden ist. Auch in andern Addreßkalendrrn ist eine solche Anweisung eingerückt. D 0 I. Von

9. Allgemeines Lesebuch für den Bürger und Landmann - S. uncounted

1791 - Erlangen : Bibelanst.
Vorrede. Bestimmung der meisten Kinder erfordert. Go können fle z. E- in der Erdbeschreibung aus grösser» Geographien oder auü) aus Zeitungen, wenn sie dergleichen lesen, man, ches beysügen, was Kindern angenehm und nützlich ist. Bey den Hebungen des Verstandes führen sie mehrere ähnliche Exempcl an, um Begriffe zu entwickeln, oder Aebnuchkeir und Unähnlichkeit der Dinge auszusuchen. Dey der Siktenlehre verbinden ste zuweilen Rochvws Kinderfreund mit einem ähnlichen Aufsatz aus diesem Buche- Bey dem Aberglauben setzen sie noch manche in ihrem Dorfe oder in der Stadt im Schwang gehende falsche Meynungen hinzu. Alle und jede Lehrer lassen es aber ja nicht dabey be, wenden, daß das Buch blvs gelesen werde, sondern ein jedes qeleiene Stück muß in einigen Fragen wiederholt, und wie im gemeinen Leben Gebrauch von dem Gelesenen zu machen sey, öfters gezeigt werden. Es ist deswegen sehr nörhig, daß die Lehrer das ganze Buch mehr als ein, mal selb»? durchlcsen und dann täglich die Lection, die an dem andern Taae vorgenommen werden soll, entweder in Gedanken oder schriftlich in Fragen aufläsen. Ni. Den Vorschlag zu einer Sonntagslesegesellschaft für die erwachsene Jugend der nieder» Stände, habe ich zwar schon in den obengenannten gemeinnützigen Betrach, tunqe« vielmals wiederholt; aber ich kann nicht unterlassen, auch ibn hier wieder aufs neue vorzutraqen. weil der zu hoffende Vortheil für diese Stande mir sehr groß zu seyn scheint Der Müßiggang an Sonn, und Feiertagen leb- rer vi l Boies; qiebt Anlaßzu sündlichen Gesprächen, zu Christen unanständigen Scherzen, zu heimlichem unreinen Umgang Wenn die Jünglinge von 15 bis 17 Jahren nur alle Sonntage eine Stnnde Abends nach geendigten Got« lesdienst, z. E. von 5 bis 6 im Sommer, im Winter um z Uhr, oder nach dem Abendessen in der Schule zusammen kamen; wenn sie unter der Aosührun-, eine- geschickten Schullehrers in Gegenwart einiger erfahrnen Männer diejeniqen Kapitel dieses oder eines andern Buches lesen würden, welches sie als Kinder in der Schule nicht gelesen haben, wenn dann verrrünfkche

10. Allgemeines Lesebuch für den Bürger und Landmann - S. 26

1791 - Erlangen : Bibelanst.
2 6 ist mehr Betriebsamkeitals in den übrigen bayerischen Masem. Tücher/ Wollenzeug , Leinwand/ Gisendrath, Dcadeln, hölzerne Waaren rc. werden hier gemacht. S) /.b' ? n tt -- ij . g re öauptstadt an der Donau ist dkieftigt und r) >' t i iv„) d)0 § v b) Su! zbach nur einem fürstlichen Schloß. 4- Das Erzstift Salzburg, Erzbischof Graf von Colloredo, groß 18 0 Du a d ratm e ile n, Ei uw ohne r 250000, hat Marmor, Salz, Silber, Kupfer, Eisen, Arsenikkies rc. An dem Salzwerke bey H a I I e i n hat Bayern einen An- theil. Eisen, Stahl und Messing wird theils im Land ver- arbeitet, theils roh ausgeführt. Wegsn der Gebürge isi die Viehzucht dar vornehmste Zweig derlandwirthschaft. Ma- nufakturen sind sehr wenige. Wolle, Felle, Eisen, Stahl, Kupfer, Holz, rc. werden roh ausgeführt. Durch die Aus- führung des Salzes wird viel gewonnen. Die Durchfuhr nach Triest rmd Italien ist groß, und veranlaßt viele Kauf- mannsgeschäfte, u. aufdemj n n wirdschiffarth getrieben. Salzburg, die Hauptstadt mib Residenz des Errbi, schoss ist befestigt, bat Handlung und eine katholische Itruversttat. — lim L a lt fe n wird Weizen, Roggen, Gerste, Hafer unv sehr viel Ft ach S gebaut. 5. Das Hochsirft Passa u, Fürst und Bischof Joseph Franz, Fürst von Auersberg, geb. 1734/ groß 15 Quadratmeilen, 25000 Einwohner; Porzellanerde und Wasserbley sind die vornehmsten Produkte_pas- satt dre Hauptstadt an der Donau. 6) Diebisthümerregensburg und7) Frey- fr n 9 e n habenholz, Getreide und mehrere andercfrüchte. F r e y si n ge n diehauptst. des letztern ohnweit der Iser ruit dem bischösiichen Residenz - Pallast. Ferner sind in diesemkreis/ 8) bte gefürstete Prob- stey Berchtesgaden, 9) die gefürstete Abtey St. E m- m era n, ro)N i ed e r mün ste r, n)0 bc tm ü rr ster. i2r Die
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